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Was ist Estradiol?
Estradiol ist ein Hormon, das von den Eierstöcken produziert wird und in geringeren Mengen auch von den Nebennieren und dem Fettgewebe. Es ist das stärkste Östrogenhormon im Körper und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Menstruationszyklus, der Schwangerschaft und der Knochengesundheit. Estradiol beeinflusst auch die Funktion von Organen wie Gehirn, Herz und Leber.
Was ist Estriol?
Estriol ist ein schwächeres Östrogenhormon, das während der Schwangerschaft in großen Mengen produziert wird. Es wird hauptsächlich von der Plazenta produziert und dient dazu, die Schwangerschaft aufrechtzuerhalten und das Wachstum des Fötus zu fördern. Estriol hat auch eine entzündungshemmende Wirkung und kann bei der Behandlung von Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Rheuma eingesetzt werden.
Estradiol und Estriol im Vergleich
Estradiol und Estriol unterscheiden sich nicht nur in ihrer Stärke, sondern auch in ihrer Wirkung auf den Körper. Estradiol hat eine stimulierende Wirkung auf das Wachstum von Brust- und Gebärmutterschleimhaut, während Estriol das Wachstum hemmt. Dies ist der Grund, warum Estriol während der Schwangerschaft zur Vorbeugung von Frühgeburten eingesetzt wird.
Auswirkungen auf die Gesundheit
Estradiol und Estriol haben wichtige Auswirkungen auf die Gesundheit von Frauen. Eine Laboruntersuchung kann Hinweise auf mögliche hormonelle Ungleichgewichte geben. Je nach Hormonstatus kann dann eine gezielte Therapie eingeleitet werden. Estradiol kann helfen, Osteoporose vorzubeugen und das Risiko von Herzkrankheiten und Schlaganfällen zu reduzieren. Es kann jedoch auch das Risiko von Brust- und Gebärmutterkrebs erhöhen, insbesondere bei Frauen, die Hormonersatztherapie (HET) durchführen.
Estriol hat eine entzündungshemmende Wirkung und kann bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose und Rheuma helfen. Es kann auch dazu beitragen, das Risiko von Brustkrebs zu reduzieren, da es das Wachstum der Brustschleimhaut hemmt. In der Schwangerschaft kann Estriol dazu beitragen, die Gesundheit des Fötus zu fördern und das Risiko von Frühgeburten zu reduzieren.