Mykotoxine sind toxische Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, die in Lebensmitteln und der Umwelt vorkommen. Sie können schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen, wenn sie in den menschlichen Körper gelangen. Trotz Bemühungen, die Kontamination zu reduzieren, bleiben bis zu 80 % der globalen Lebensmittelproduktion durch Mykotoxine belastet. Die innovative ToxiPlex-Testung ermöglicht die präzise Analyse von fünf der gefährlichsten Mykotoxine direkt aus Blutserum, was wertvolle Einblicke in die Exposition und den verbleibenden Toxinanteil im Körper liefert.
Inhalt:
Klinischer Hintergrund: Symptome einer chronischen Mykotoxin-Exposition
Eine chronische Belastung durch Mykotoxine kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, die von der Art des Toxins, der Dosis und der Expositionsdauer abhängen. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
Kognitive Symptome
- Aufmerksamkeitsdefizit (ADS), Konzentrationsprobleme
- Gedächtnisverlust und kognitive Beeinträchtigungen
- Stimmungsschwankungen, Depressionen, Angstzustände
Neurologische Symptome
- Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit
- Krampfanfälle, Neuropathien (Taubheitsgefühle, Kribbeln)
Gastrointestinale Symptome
- Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Leaky-Gut-Syndrom
- Störungen der Nährstoffaufnahme, insbesondere im Zusammenhang mit Deoxynivalenol
Atemwegssymptome
- Chronische Sinusitis, Husten, Asthma, häufige Lungenentzündungen
Hormonelle und metabolische Dysregulation
- Schilddrüsenfunktionsstörungen, Menstruationsunregelmäßigkeiten
- Unfruchtbarkeit durch hormonelle Ungleichgewichte, verursacht durch Zearalenon
Immunologische und autoimmunologische Symptome
- Schwächung des Immunsystems, häufige Infektionen
- Autoimmunerkrankungen, die durch immuntoxische Mykotoxine wie Ochratoxin A gefördert werden
Diese Symptome variieren je nach Art des Mykotoxins, wobei insbesondere Aflatoxin B1, Deoxynivalenol, Fumonisin, Ochratoxin A und Zearalenon die gefährlichsten und am weitesten verbreiteten Mykotoxine darstellen.
Ursachen: Woher kommt die Mykotoxin-Exposition?
Die Belastung durch Mykotoxine kann auf verschiedene Weise erfolgen, wobei Lebensmittel und die Umwelt die Hauptquellen darstellen:
- Lebensmittelkontamination: Mykotoxine entstehen durch Schimmelpilze, die häufig in Getreide, Nüssen, Trockenfrüchten, Kaffee und Gewürzen vorkommen. Besonders gefährdet sind landwirtschaftliche Produkte wie Weizen, Mais, Gerste, Roggen und Sojabohnen, die während des Wachstums oder aufgrund unsachgemäßer Lagerung kontaminiert werden.
- Exposition in der Umwelt: Schimmelpilze, die Mykotoxine produzieren, können auch in Innenräumen wachsen, insbesondere in feuchten Gebäuden, Kellern und auf Filtern von Klimaanlagen. Die Exposition kann über die Luft (durch Einatmen) oder durch Hautkontakt erfolgen.
Mykotoxine wie Aflatoxin B1, Fumonisin und Ochratoxin A werden zudem häufig in Tieren nachgewiesen, die kontaminiertes Futter verzehrt haben. So kann die Belastung auch indirekt über den Verzehr von Fleisch und Milchprodukten entstehen.
Assoziierte Autoimmun- und Stoffwechselstörungen
Eine chronische Exposition gegenüber Mykotoxinen kann nicht nur unmittelbare Symptome hervorrufen, sondern auch längerfristige Autoimmun- und Stoffwechselerkrankungen fördern:
- Autoimmunerkrankungen: Studien zeigen, dass Mykotoxine wie Ochratoxin A und Aflatoxin B1 das Immunsystem beeinflussen und entzündliche Prozesse fördern, was das Risiko für autoimmune Erkrankungen wie Lupus oder rheumatoide Arthritis erhöhen kann.
- Stoffwechselstörungen: Mykotoxine wie Zearalenon können den Hormonhaushalt stören und zu östrogenähnlichen Wirkungen führen, was das Risiko für hormonelle Störungen und Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes erhöhen kann. Zudem zeigen Mykotoxine wie Deoxynivalenol und Fumonisin immunsuppressive Effekte, die die körpereigene Abwehr beeinträchtigen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen.
Vorteile der Mykotoxin-Testung aus Blut im Vergleich zu Urinproben
Ein entscheidender Vorteil der Blutserumtestung liegt darin, dass sie Mykotoxine nachweist, die noch im Körper zirkulieren und somit potenziell schädlich sind. Urinproben hingegen zeigen primär die Mykotoxine, die der Körper bereits ausgeschieden hat, was die Exposition in der Vergangenheit widerspiegelt, aber keinen aktuellen Rückschluss auf die Toxinbelastung im Körper zulässt.
Die Blutserumtestung ist besonders wertvoll, da sie einen umfassenderen Überblick über die Mykotoxin-Belastung bietet und die täglichen Schwankungen der Toxinaufnahme ausgleicht. Dies macht den ToxiPlex-Test zu einem präziseren und verlässlicheren Verfahren für die Diagnostik chronischer Belastungen.
Diagnostik: Der ToxiPlex-Test
Der ToxiPlex-Test bietet eine einzigartige Möglichkeit, die Mykotoxin-Belastung präzise und schnell zu diagnostizieren. Er wurde als erster Test seiner Art entwickelt, um fünf der am häufigsten gesundheitsschädlichen Mykotoxine gleichzeitig nachzuweisen: Aflatoxin B1, Deoxynivalenol, Fumonisin, Ochratoxin A und Zearalenon.
Im Vergleich zu anderen Tests bietet der ToxiPlex-Test erhebliche Vorteile:
- Niedrigere Nachweisgrenzen und geringere Kreuzreaktivität: Der ToxiPlex-Test erreicht eine sehr hohe Genauigkeit (≥ 93 %) und eine Nachweisgrenze von 0,15 ppb bis 19,53 ppb.
- Schnelle Bearbeitung und einfaches Probenhandling: Der Test ist für Serumproben optimiert, die nicht tiefgefroren werden müssen. Das Ergebnis liegt bereits 7-10 Tage nach Eingang der Probe vor.
- Serumbasierte Messung: Im Gegensatz zu Urintests, die nur die bereits ausgeschiedenen Mykotoxine erfassen, misst der ToxiPlex-Test die noch im Körper verbleibenden Mykotoxine, was ein genaueres Bild der aktuellen Belastung liefert. Da tägliche Schwankungen der Toxinaufnahme ausgeglichen werden, ist keine 24-Stunden-Sammelprobe erforderlich.
- Standardisiertes und kosteneffizientes Verfahren: Dank der Integration des Tests in den Laboralltag bietet ToxiPlex einen fairen Preis bei hoher Zuverlässigkeit.
- Verständliche Laborbefunde und Unterstützung: Das medizinische Team von ArminLabs steht bei der Interpretation der Ergebnisse zur Verfügung, um die gesundheitlichen Risiken der einzelnen Mykotoxine besser einordnen zu können.
Ein vollständiger wissenschaftlicher Artikel, der die analytische Validierung des Tests beschreibt, wurde veröffentlicht und ist frei zugänglich: Veröffentlichter Fachartikel (https://www.mdpi.com/2072-6651/14/11/727).
Durch diese innovativen Eigenschaften ermöglicht der ToxiPlex-Test eine präzise Diagnose von Mykotoxin-Expositionen und hilft, gezielte therapeutische Maßnahmen einzuleiten, bevor langfristige Schäden entstehen.