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Was sind Östrogene?
Östrogene sind eine Gruppe von Hormonen, die hauptsächlich von den Eierstöcken bei Frauen und in geringeren Mengen von den Hoden bei Männern produziert werden. Diese Hormone spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Regulation des weiblichen Fortpflanzungssystems sowie bei vielen anderen physiologischen Prozessen im Körper.
Wo werden Östrogene gebildet?
Wie bereits erwähnt, werden Östrogene hauptsächlich von den Eierstöcken bei Frauen und in geringeren Mengen von den Hoden bei Männern produziert. Doch es gibt noch weitere Organe, die an der Bildung von Östrogenen beteiligt sind, wie beispielsweise die Nebennierenrinde, das Fettgewebe und das Gehirn.
Wie werden Östrogene produziert?
Die Produktion von Östrogenen erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst wird Cholesterin in den Zellen der Eierstöcke und der Nebennierenrinde in Pregnenolon umgewandelt. Pregnenolon wiederum kann in weitere Hormone umgewandelt werden, darunter auch Östrogene. Im Fettgewebe wird Androstendion in Östrogene umgewandelt. Im Gehirn wird Östradiol produziert, welches eine wichtige Rolle bei der Regulation der Stimmung und des Verhaltens spielt.
Was passiert, wenn der Östrogenhaushalt gestört ist?
Wenn der Östrogenhaushalt gestört ist, kann dies zu einer Vielzahl von Problemen führen. Bei Frauen kann beispielsweise ein Mangel an Östrogenen zu Menstruationsstörungen, Unfruchtbarkeit, Osteoporose und Hitzewallungen führen. Bei Männern kann ein Mangel an Östrogenen zu einer verringerten Libido, einer verminderten Knochendichte und einer verminderten Muskelmasse führen. Ein Überschuss an Östrogenen kann auch zu gesundheitlichen Problemen führen, wie beispielsweise Brustkrebs bei Frauen und Prostatakrebs bei Männern. Eine Laboruntersuchung kann Hinweise auf mögliche hormonelle Ungleichgewichte geben. Je nach Hormonstatus kann dann eine gezielte Therapie eingeleitet werden.